Guten Abend,
mir wurde von Usern eines anderen Forums nahegelegt, dieses Forum zu besuchen und unseren Fall zu schildern.
Meine Mischlingshündin ist ca 4-5 Monate alt, wiegt knapp 9 Kg und stammt aus Kreta.
Ich habe sie in meinem Urlaub kennengelernt und ins Herz geschlossen - so wie es sicherlich bei vielen beginnt. Sie ist seit Freitag in Deutschland
Was bei uns anders ist und durchaus unglücklich gelaufen - ich konnte sie als letzte Option nur noch privat an unserem letzten Urlaubstag bei einer im Urlaubsort ansässigen deutschsprachigen Frau unterbringen. Mit dem kretischen Tierschutz haben wir leider äußerst negative Erfahrungen machen müssen.
Die gute Frau versicherte mir, mit ihr um Tierarzt zu gehen und alle notwendigen Untersuchungen, Impfungen, usw. durchführen zu lassen, natürlich bezahlte ich das. Es wurde alles gemacht, aber leider erst einen Tag vor ihrer Ausreise, wie ich gestern morgen erfuhr, als ich mich erkundigte, wieso und weshalb sie so extrem kaputt ist! Außerdem wurde mir mitgeteilt, dass sie seit dem Arztbesuch an Durchfall leidet.
Da dachte ich erst : Klar, dieser Impfmarathon hat sie so fertig gemacht und ließ sie den Freitag Nachmittag/Abend nach Ankunft erst einmal in Ruhe und hielt meine anderen Hunde weitestgehend fern. Da aß und trank sie noch. Die Nacht über verließ sie ihr Körbchen überhaupt nicht. Am nächsten Morgen verweigerte sie dann komplett ihr Futter (egal was ich ihr tolles anbot) und trinken funktionierte nur noch tröpfchenweise per Spritze. Ich rief meinen Haustierarzt an, der auch zunächst dachte, es könnte von dem Impfen kommen. Ich solle aber lieber zur Klinik fahren, wenn ich denke, dass es gravierend ist, denn dort können sie die Blutergebnisse dank Sofortlabor direkt kriegen und müssten nicht erst bis Montag warten.
Bis Mittag wartete ich noch.
Dann habe ich Fieber gemessen, weil ich mir einfach nicht mehr vorstellen konnte, dass das eine reine Impfreaktion ist. Knapp 41 Grad - ab in die Klinik.
Sie wurde nach kurzer Untersuchung direkt dort behalten, es wurde ein kleines und ein großes Blutbild erstellt und neben Kochsalzlösung noch Antibiotika gegeben.
Nach 3 Stunden sollte ich anrufen. Da ging es ihr wesentlich besser. Fieber war auf 37,5 runter, sie hatte schon wieder gegessen und alles vollgepinkelt ( für mich trotz der Umstände für das Personal ein gutes Zeichen).
Die Ärztin sagte mir, dass ihre Entzündungswerte 100-fach erhöht sind und sie eine Anämie aufweist. Die restlichen Ergebnisse seien im Normbereich. Das Ganze würde auf eine Infektion hindeuten und eine Mittelmeerkrankheit wäre naheliegend, was für mich auch einleuchtend klingt.
Ich hätte euch gern die Laborwerte eingestellt, aber diese habe ich nicht mitbekommen. Diese werden direkt an den Haustierarzt geschickt, zu dem ich direkt morgen früh gehen werde.
Auch wurde trotz Verdacht kein Test auf Mittelmeerkrankheiten gemacht, bzw, das Blut dafür nicht weggeschickt. Das ist eine Sache, die sich mir absolut gar nicht mehr erschließt! Ich solle diesen Test MAL beim Haustierarzt machen lassen. Das klang so, als hätte ich dafür ewig Zeit.
Mit Verlaub: die habe ich definitiv nicht! Das habe ich gesehen. Die Klinik hat im Allgemeinen einen schlechten Ruf und ich weiß nun auch wieso (bislang hatte ich sie "nur" negativ in Erinnerung, weil sie einfach extrem teuer ist - zumindest für hiesige Verhältnisse)
Nunja, wenigstens ist meine Maus aktuell wieder gut drauf. Ich konnte sie heute abholen. Ich habe gedacht, sie stirbt . War wirklich nur noch ein Häufchen Elend :-(
Uns wurden folgende Medikamente mitgegeben: Diarsanyl+ , Loxicom und Clavucill 40mg/10mg ausreichend für die nächsten 3 Tage.
Ihre genauen Symptome waren/sind :
hohes Fieber, Apathie, Appetitlosigkeit, Durchfall, flache Atmung, erhöhte Herzfrequenz, schleimiger Ausfluss aus den Augen (hat sie immernoch).
Im anderen Forum wurde gesagt, dass bei den meisten Mittelmeerkrankheiten Doxycyclin das Mittel der Wahl ist, sie aber dafür noch zu jung ist und das ein solcher Test in ihrem Alter leider eben auch unklare Ergebnisse liefern kann.
Ich wollte heute oder morgen früh, ich hoffe ja, sie muss nochmal Kot absetzen, diesen einsammeln und morgen mit zum Tierarzt nehmen. Vielleicht kann man darin ja etwas entdecken ( Parvoviren?)
Insgesamt bin ich völlig überfordert mit der Tatsache, dass es (noch) keine Diagnose gibt und ich habe große Angst, dass sich ihr Zustand wieder verschlimmert.
Kann mir trotz der aktuell noch fehlenden Befunde bitte jemand einen Rat geben, was zu tun ist, um ihrer Erkrankung schnellstmöglich auf die Schliche zu kommen? Mein Haustierarzt ist absolut gut, aber ob er auch mit so jungen Hunden schon Erfahrungen bzgl. Mittelmeerkrankheiten hat- wenn noch gar nicht feststeht, ob und welche es überhaupt sein könnten, weiß ich nicht. Ich möchte einfach keine Zeit verlieren.
Viele Grüße